Hochwasserkatastrophe: Niederösterreichische Versicherung verzeichnet 16.000 Schadenfälle in Höhe von über 85 Mio. Euro
Knappe drei Monate nach dem verheerenden Hochwasser in NÖ zieht die Niederösterreichische Versicherung (NV) eine erste Zwischenbilanz: 16.000 Schadenfälle werden abgewickelt und über 85 Mio. Euro an die geschädigten Kundinnen und Kunden ausbezahlt. Mit dieser Schadensumme verzeichnet die NV den größten Schadenfall in der mehr als 100-jährigen Unternehmensgeschichte.
„Als Marktführer in Niederösterreich in der Sachversicherung war die NV besonders von den Folgen des Hochwassers in Niederösterreich gefordert“, erklärt Generaldirektor Stefan Jauk. „Die Schadenzahlungen an betroffene Kundinnen und Kunden über mehr als 85 Millionen Euro stellen eine bislang einmalige Schadenssumme in der Geschichte der NV dar und unterstreichen die gravierenden Auswirkungen des Hochwassers im September. Unser Dank gilt allen, die unermüdlich im Einsatz waren – den Einsatzkräften, den Behörden und all jenen, die mit angepackt haben und ihren Mitmenschen in dieser schweren Zeit geholfen haben. Der Zusammenhalt in unserem Land war deutlich spürbar. Auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sowohl im Außen- als auch im Innendienst – haben in den letzten Wochen nahezu rund um die Uhr gearbeitet, um den Betroffenen mit einer schnellen und unkomplizierten Schadenabwicklung so rasch als möglich zu helfen“, so Jauk.
Erneuter Ruf nach Rechtsanspruch für Betroffene
In Anbetracht der zunehmenden Schäden durch Naturkatastrophen fordert die Versicherungsbranche eine gemeinsame Lösung mit der öffentlichen Hand, welche eine Naturrisiken-Versicherung an die Feuerversicherung koppelt. „Diese Lösung würde den Versicherten einen Rechtsanspruch auf Ersatzleistungen bieten“, erläutert Jauk. „Durch die Erweiterung der Solidargemeinschaft könnten Versicherungen höhere Deckungssummen anbieten - und das bei sozial verträglichen Prämien.“ Ein solches Modell, so Jauk, wäre ein wichtiger Schritt, um den Menschen mehr Sicherheit zu geben.